ASSET WASTEWATER

Dokumentation von Anlagen der Abwasserwirtschaft

Übersicht

Das Fachdatenmodell Lovion ASSET WASTEWATER dient der Dokumentation von Abwasseranlagen im Netz und der Dokumentation von Abwasserbehandlungsanlagen. Die Strukturierung erfolgt grundsätzlich in starker Anlehnung an das gültige Regelwerk der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA).

GIS Integration

Die Anlagen bilden die logische Ergänzung zum georeferenzierten GIS-Datenbestand. Hierarchische Systemstrukturen werden durch eine entsprechende Eltern-Kind-Beziehung unterstützt, damit die logischen Beziehungen strukturiert dargestellt werden können. Im GIS-Datenbestand kann über ein beliebiges Objekt eine Verbindung zu einer Abwasseranlage aufgebaut werden. Ab dieser Stelle kann man ein hierarchisches Modell aufbauen, das in beliebiger Tiefe die Anlagenstruktur mit Funktionsgruppen und konkreten Assets beschreibt. Die geometrische Abbildung von Betriebsmitteln innerhalb der Anlage kann optional erfasst werden. Ortsveränderliche oder ausbaubare Assets können über Geräteplätze eingebaut werden, so dass innerhalb der Assetstruktur eine ortsfeste und eine ortsveränderliche Struktur abgebildet wird. Weiterhin können über die Geräteplätze technische Sollvorgaben definiert werden, in welchen sich die konkreten Assets einsortieren sollten.

Abbildung der Betriebsmittel

Folgende Betriebsmittel können erfasst werden:

  • Schächte
  • Düker
  • Pumpwerke und Druckleitungen
  • Regenüberläufe
  • Regenklärbecken
  • Regenüberlaufbecken
  • Stauraumkanäle
  • Einleitungsbauwerke
  • Hochwasserverschlüsse
  • Regenrückhaltebecken
  • Rückhalteräume für Störfälle im Bereich der Industrie
  • Übergabepunkte zwischen verschiedenen Betreibern
  • Abscheideeinrichtungen (zum Beispiel Leichtflüssigkeitsabscheider, Sandfänge) für gewerbliche Netze.

Unterschiedliche Assetklassen

Man unterscheidet nach zwei unterschiedlichen Assetklassen:

Assets mit Geräteplatz:

  • Pumpe
  • Motor
  • Getriebe/Lager
  • Motoransteuerung
  • Absperreinrichtung
  • Einbauteil
  • Rührwerk
  • Gebläse/Kompressor
  • Zentrifuge

Assets ohne Geräteplatz:

  • Versorgungspunkt / Anschlusspunkt
  • Rückhaltung, Becken, Speicher
  • Einleitstelle
  • Räumerbrücke
  • Fangvorrichtung
  • Leitung, Gerinne

Durch die Strukturierungselemente in hierarchischer Hinsicht ist eine Anlagenkennzeichnung in Anlehnung an die DIN 6779 – Kennzeichnungssystematik für technische Produkte und technische Produktdokumentation – abbildbar.

Betriebskennzahlen

Die Betriebskennzahlen können in Lovion über Messaufgaben auf einem beliebigen Element abgebildet werden. Die Messpunkte werden über Messpunkttypen und Messpunktgruppen strukturiert. Damit können Messwerte in folgenden Bereichen erfasst und sogar ganze Messreihen in einer Datenbank archiviert werden:

  • Temperatur
  • Wind
  • Füllstände
  • Zählerstände
  • Höhen
  • Volumen
  • Betriebsstunden
  • Wasserverbrauch
  • Fließgeschwindigkeit
  • Stromverbrauch
  • Ph-Wert
  • CSB/ BSB
  • Chemische Substanzen
  • Rechengutanteil
  • Trockensubstanz
  • usw.

Die Auswertung der Betriebskennzahlen wird über vordefinierrte Excel-Ausgaben unterstützt, so dass innerhalb von Excel über PIVOT-Tabelle und Diagrammfunktionen umfangreiche Auswertungen und Berichte über beliebige Zeiträume definiert werden können.

Sekundärtechnik

Durch Kopplung mit dem Modul Lovion ASSET SECONDARY können zu den Anlagen die Betriebsmittel der Sekundärtechnik erfasst werden. Hierzu gehören insbesondere die Geräte zur Fernsteuerung, wie etwa Netzwerkkomponenten, Meldungssysteme, Schaltfehlerschutzeinrichtungen, Zeitgeber, SCADA- oder SPS-Systeme, aber darüberhinaus die Versorgungseinrichtungen dieser Geräte, also etwa Gleichstromwandler, Batterieanlagen oder Druckluftanlagen.

Werden mehrere Datenmodelle von Lovion ASSET parallel eingesetzt, so erfolgt die Verwaltung der Sekundärtechnik spartenübergreifend. So sind diese Betriebsmittel unternehmensweit einheitlich verwaltet und können z.B. einheitlichen Wartungs- und Prüfprotokollen unterliegen.

Kanalinspektion mit Kanalreinigung

Die Durchführung der Kanalinspektion kann in Lovion organisiert und dokumentiert werden. Die Tourenplanung der Spülung kann entweder im GIS oder direkt in Lovion erfolgen. Die Reinigungsaufgaben werden von Lovion an das TV-Untersuchungsgerät auf dem Kanalbefahrungswagen übermittelt. Die Ergebnisse der Kamerabefahrung können nach Lovion importiert werden. Mit dem Import  der Schadensklassifizierung im M150-Format kann im GIS ein Schaden und Stutzenplan erstellt werden.

Schädlingsbekämpfung

Der Vorgang der Schädlingsbekämpfung kann in Lovion organisiert und dokumentiert werden. Im Fachdatenmodell können dazu die zu bekämpfenden Schädlinge sowie der Ort, an dem diese bekämpft werden sollen, dokumentiert werden. Auch die Mittel zur Bekämpfung, zum Beispiel Vogelnetze, Vogelspikes, usw., sowie die Köder und Gifte werden erfasst. Die Organisation der Schädlingsbekämpfung wird über Aufgaben abgebildet.

Grundstücksentwässerung

Mit dem Zusatz-Modul Lovion DRAINAGE kann die Grundstücksentwässerung abgebildet werden. Dabei wird die Entsorgungssituation pro Grundstück inklusive des Kleineinleiterkatasters abgebildet. Innerhalb des Fachdatenmodells wird auch die Abwasserabgabe als Grundlage für die Berechnung der Abwassergebühren erfasst.

Versiegelungskataster

Das Zusatz-Modul Lovion SEALING bietet Entsorgungsunternehmen die Möglichkeit der Führung des Versiegelungskatasters in Lovion. Aufbauend auf einer freien Darstellung der beitragsrelevanten Bezugsflächen (Grundstück, Entsorgungseinheit) können auch die einzelnen Versiegelungsflächen erfasst werden. Eine farbliche Darstellung sowie Beschriftung in der Karte ist integriert. Die Integration kundenspezifischer Berechnungsmethoden ist möglich.

Längsschnitte

Mit dem Zusatz-Modul Lovion PROFILE lassen sich einfach und komfortabel Längsschnitte für einen ausgewählten Leitungsabschnitt erstellen. Diese werden dann in einem zweiten Grafikfenster parallel zur Kartendarstellung angezeigt. Über die Netzwerkverfolgung können die topologisch verbundenen Netzbereiche ausgewählt und markiert werden. Auf dieser Basis wird dann der Längsschnitt generiert. Die Höheninformationen aus den Höhenpunkten können per Umkreissuche im Generierungsprozess berücksichtigt werden. Der Generierungsprozess, die Darstellung und Beschriftung sind stark konfigurierbar und auf gängige Anwendungsszenarien anpassbar.

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