Die vollständige Dokumentation aller relevanten Betriebsmittel eines Stromversorgers bildet die Grundlage für die Digitalisierung der für die Bewirtschaftung des Netzes notwendigen Geschäftsprozesse. Das Lovion System kann Betriebsmittel, die bereits in anderen Systemen dokumentiert sind, integrieren. Da die Anlagen dort in der Regel nicht detailliert genug abgebildet werden, bietet das Produkt Lovion ASSET ELECTRICITY die Möglichkeit, die Anlagen in der notwendigen Tiefe abzubilden.
Die Dokumentation von Stromversorgungsnetzen erfolgt bezogen auf die Lage in Geoinformationssystemen. Das Lovion System verfügt mit der Lovion CONNECT SUITE über Schnittstellen zu den gängigen GI-Systemen und kann damit diese Datenbasis für die Abwicklung der technischen Geschäftsprozesse eines Stromnetzbetreibers nutzen. Dabei besteht auch die Möglichkeit, die aus dem GIS kommenden Daten um prozessrelevante Informationen zu ergänzen, die dort nicht gepflegt werden.
In Lovion ASSET ELECTRICITY werden die Hauptanlagen des elektrischen Verteilnetzes abgebildet. Dazu zählen Umspannwerke, Schalthäuser und Ortnetzstationen in ihren typischen Ausprägungen. Die Spannungsebenen der Anlagen und Anlagenbestandteile lassen sich über Kataloge an die individuellen Anforderungen anpassen.
Lovion ASSET ELECTICITY setzt dabei auf ein standardisiertes Datenmodell, das Betriebsmittel aus der Primär- und Sekundärtechnik abbildet. Die Strukturierung erfolgt in starker Anlehnung an das gültige Regelwerk des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik (VDE) bzw. des Forums Netztechnik/Netzbetrieb (FNN). Die Anlagen werden in einer hierarchischen Struktur in eindeutigen Eltern-Kind-Beziehungen abgelegt.
Die Darstellung der elektrotechnischen Anlagen erfolgt sehr flexibel. Die Grundlage bildet immer das Anlagenmodell, das in einer hierarchischen Struktur von der Anlage über zum Beispiel Schaltfelder, Trafoplätze usw. aufgebaut ist. Die Anlagen können dabei eine Umrissdarstellung und Beschriftung in den geografischen Plan erhalten. Jede Anlage kann darüber hinaus mit einer internen Darstellung versehen werden, die einem Anlagenschemaplan (Single Line Diagram) vergleichbar ist. Eine interaktive Navigation zwischen den verschiedenen Darstellungsformen ist jederzeit möglich.
Alle Schaltgeräte in Lovion ASSET ELECTRICITY verfügen über das Attribut Schaltzustand. Das Attribut beschreibt, ob zum Beispiel ein Leistungsschalter im Normalzustand ein- oder ausgeschaltet ist. Erfolgt die Abbildung der Anlagen und Schaltgeräte im Anlagen-Schemaplan, so ist der Normalzustand des Schaltgerätes am Betriebsmittelsymbol eindeutig zu erkennen. Ein Wechsel der Schalterstellung führt automatisch zur Aktualisierung der Symboldarstellung.
Lovion ASSET ELECTRICITY bietet die Möglichkeit, neben den eigentlichen elektrotechnischen Anlagen, Betriebsmittellager anzulegen. In einem Lager werden Betriebsmittel verwaltet, die zwar grundsätzlich betriebsbereit, aber derzeit in keiner Anlage eingebaut sind. Die Überführung von Betriebsmitteln aus einem Lager in eine im Netz betriebene Anlage bezeichnet in Lovion ASSET ELECTRICITY den Einbau des Betriebsmittels, der umgekehrte Vorgang den Ausbau. Da die Betriebsmittel mit Daten aus anderen Systemen verknüpft sein können (zum Beispiel mit kaufmännischen Daten), werden der Ein- und Ausbau durch Funktionalitäten so unterstützt, dass die betreffenden Objekte dabei inklusive ihrer Verknüpfungen erhalten bleiben.
Für die Erfassung neuer Anlagen oder Anlagenbestandteile sowie die Veränderung bestehender Daten bietet Lovion ASSET ELECTRICITY effiziente Datenerfassungsfunktionen. Anlagen lassen sich über die Hierarchie vollständig erfassen. Copy-and-Paste-Funktionen unterstützen bei der Erfassung von gleichartigen Strukturen, wie sie zum Beispiel bei Schaltanlagen typisch sind. Mit den konfigurierbare Katalogen und den Betriebsmitteltypen stehen weitere Funktionen zur Verfügung, um die Datenerfassung und -änderung zu optimieren.
Durch Kopplung mit dem Modul Lovion ASSET SECONDARY können zu den Anlagen die Betriebsmittel der Sekundärtechnik erfasst werden. Hierzu gehören insbesondere die Geräte zur Fernsteuerung, wie etwa Netzwerkkomponenten, Meldungssysteme, Schaltfehlerschutzeinrichtungen, Zeitgeber, SCADA- oder SPS-Systeme, aber darüberhinaus die Versorgungseinrichtungen dieser Geräte, also etwa Gleichstromwandler, Batterieanlagen oder Druckluftanlagen.
Werden mehrere Datenmodelle von Lovion ASSET parallel eingesetzt, so erfolgt die Verwaltung der Sekundärtechnik spartenübergreifend. So sind diese Betriebsmittel unternehmensweit einheitlich verwaltet und können z.B. einheitlichen Wartungs- und Prüfprotokollen unterliegen.
In Verbindung mit dem Produkt Lovion DOCUMENTS können relevante Dokumente zu den Anlagen abgelegt werden. Somit entsteht eine digitale Stationsakte, die neben Anlagenbeschreibungen, Herstellerzertifikaten, Abnahme- und Prüfbescheinigungen auch Fotos beinhalten kann. Die datenbankgestützte Dokumentenverwaltung ermöglicht auch eine Schlagwortsuche innerhalb der Dokumententitel sowie eine erweiterte Suche basierend auf den Metadaten der Dokumente.
Für die Durchführung der Tätigkeiten im Rahmen der Wartungs- und Instandhaltungsprozesse bietet Lovion ASSET ELECTRICITY fertige Aufgabenarten für Prüfungs-, Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen. Die digitalen Formulare der Aufgabenarten werden gemeinsam mit Kunden in einem Arbeitskreis definiert und liegen zum Beispiel für folgende Betriebsmittel vor:
Beim Betrieb von Stromnetzen ist eine übersichtliche Darstellung der Schaltkreise wichtig. Das Modul Lovion ANALYZER kann auf Basis der dokumentierten Anlagen und Netze die Regelschalterstellung auswerten und Schaltkreise und Strecken einfärben. Wenn auch das Modul Lovion SWITCHBOARD eingesetzt wird, können auch Schaltvorgänge simuliert, geplant und durchgeführt werden.
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