Lovion RATING

Asset Management für Netze und Anlagen

Überblick

Mit dem Modul Lovion RATING können Betriebsmittel und Betriebsmittelgruppen bewertet werden um sinnvolle Maßnahmen abzuleiten. Die Bewertung erfolgt auf Basis von konfigurierbaren Bewertungsmodellen die den Zustand und die Wichtigkeit der Betriebsmittel beschreiben. Auf Basis dieser Bewertung kann dann in einem RCM-Diagramm (Reliability Centered Maintenance) eine Priorisierung von sinnvollen Maßnahmen für die Mittelfristplanung abgeleitet werden.

Betriebsmittelbewertung

Datengrundlage

Das Lovion System biete die Möglichkeit Betriebsmitteldaten aus unterschiedlichsten Quellen zu verarbeiten. Die Datengrundlage für Lovion RATING können dabei sowohl Drittsysteme wie GIS oder ERP als auch Daten aus den Lovion ASSET Modellen bilden. Da es bei der Bewertung von Betriebsmitteln häufig auch notwendig ist, Daten schnell und flexibel für eine Bewertung einzulesen, bietet die Lovion CONNECT SUITE darüber hinaus konfigurierbare Dateiformate, um Grundlagendaten für eine Bewertung in das System zu integrieren.

Bewertungsschema

Kern von Lovion RATING ist das Bewertungsschema, das für jede Betriebsmittelklasse bzw. Betriebsmittelgruppe individuell konfiguriert wird. Eine Matrix aus definierbaren Attributen beschreibt dabei die Bedeutung und den Zustand der Klassen. Jedes Attribut wird mit einer Gewichtung versehen, um die Priorität für den Zustand und die Bedeutung festlegen. Einzelne Feldwerte eines Attributes, z.B. das Material oder die Nennwerte lassen sich gesondert betrachten, um Zustand und Bedeutung weiter zu differenzieren. Für viele Betriebsmittelsparten gibt bereits im Lieferumfang enthaltene Bewertungsmodelle. die dann auf die Bedürfnisse des Kunden angepasst werden.

Bewertungsklassen

Die Bewertung von Betriebsmitteln beinhaltet auch eine Definition nach Bewertungsklassen. Die Verteilung der Bewertungsklassen Neutral, Grün, Gelb und Rot bildet die Grundlage für möglichen Handlungen hinsichtlich bewerteter Betriebsmittel, wie z.B. eine engmaschigere Betrachtung bis hin zum vollständigen Austausch. Die Bewertungsklassen werden über eine Konfiguration definiert, die unterschiedliche Zonenausprägungen innerhalb der RCM-Diagramme erlauben.

Eltern-Kind-Modelle

Die Abbildung von komplexen Netz- und Anlagenstrukturen spielt im Asset Management eine wichtige Rolle. Die Bewertung von Mittelspannungstrecken anhand der einzelnen Kabelabschnitte oder die Bewertung von Ortsnetzstationen anhand des Gebäudes, Transformators sowie der Mittelspannungs- und Niederspannungs-Schaltanlage sind hierfür praxisnahe Beispiele. Diese Strukturen werden in Lovion RATING als Eltern Kind-Modelle abgebildet.

Anpassung / Versionierung

Die Anpassung des Bewertungsschemas hängt sehr stark von den vorhandenen Grundlagendaten ab und kann individuell festgelegt werden. Neben Bestands-, Schadens-, Zustands- und Umgebungsdaten eines Betriebsmittels können kaufmännische Daten, Zielnetzparameter und Informationen zur Bedeutung in die Modellierung einfließen.  Die Speicherung von Versionen erlaubt die Abbildung historischer Sichten sowie die Konfiguration verschiedener Bewertungsschema für die Datenbestände. 

Validierung / Ersatzwerte

Die Konsistenz der Bewertungsmodelle ist grundlegend für eine transparente und nachvollziehbare Bewertung. Validierungsfunktionen innerhalb der Konfiguration der Bewertungsschema unterstützen den Anwender effizient bei der Parametrisierung. Die Validierungsfunktion ist in den Konfigurationsdialog integriert, so dass Validierungsmeldungen sofort ausgewertet werden können. Da die die Daten häufig nicht in der gewünschten Vollständigkeit und Konsistenz vorliegen, bietet Lovion außerdem die Möglichkeit sinnvoll erscheinende Ersatzwerte zu bilden.

Schätzkosten

Zusätzlich zur technischen Bewertung der Betriebsmittel im Bewertungsschema können in Lovion RATING Schätzkosten für einen Austausch der Betriebsmittel festgelegt werden. Die Abbildung der Schätzkosten erfolgt betriebsmittelspezifisch. Anlagen können über Pauschalbeträge abgebildet werden, Leitungen in Abhängigkeit der Abschnittslänge. Eine weitergehende Differenzierung z.B. nach Material oder Nennweite von Leitungsabschnitten erlaubt eine detailliertere Kostenbetrachtung, die bei der Bewertung berücksichtigt wird.

Zustände / Schäden

Zustände und Schäden spielen bei Bewertung eines Betriebsmittels eine übergeordnete Rolle. Die Integration des Asset Management mit den Prozessen aus der Wartung, Instandhaltung und Entstörung bietet hier die Möglichkeit auf diese wichtigen Informationen ohne Schnittstelle direkt zugreifen zu können. Die dort gewonnenen Zustandsdaten lassen sich in Lovion RATING im Rahmen der Betriebsmittelbewertung übernehmen und fließen sofort in die Bewertung ein.

Unternehmensweiter Datenzugriff

Für viele Entscheidungen ist es sinnvoll die Informationen über die bewerteten Betriebsmittel allen Mitarbeitern in den technischen Prozessen zugänglich zu machen. Dies gilt insbesondere für die Betriebsmittel in den Netzen, bei denen die hohen Kosten des Tiefbaus eine gute und sinnvolle Entscheidung bei anstehenden Maßnahmen erfordern.  In Lovion RATING kann deshalb die Einfärbung der Betriebsmittel nach der Einordung in den Bewertungsklassen in den Planwerken dargestellt werden. Somit bekommen alle relevanten Mitarbeiter gezielt Zugriff auf die Bewertungsdaten des Asset Managements.

Ableitung von Maßnahmen

RCM-Diagramm

Eine optimale Darstellung von bewerteten Betriebsmitteln, in Verbindung mit einer aussagekräftigen Klassifizierung erfolgt im Lovion Asset Management über das interaktive RCM Diagramm (Reliability Centered Maintenance). In dem Diagramm wird jedes Betriebsmittel in Abhängigkeit seiner Bedeutungs- und Zustandszahl zweidimensional dargestellt. Die Darstellung der Bewertungsklassen als Flächen im RCM-Diagramm erlauben eine schnelle und eindeutige Einordnung von Betriebsmitteln und Bewertungsklasse.

Priorisierung

Die Priorisierung der bewerteten Betriebsmittel ist in vielen Fälle die Grundlage für die Ableitung von Maßnahmen im Netz oder für Anlagen. Das RCM-Diagramm unterstützt den Anwender bei der Auswertung zur Priorisierung bewerteter Betriebsmittel. Kriterien wie die Gewichtung von Zustand und Bedeutung, sowie die Festlegung hinsichtlich der berücksichtigten Bewertungsklassen setzen Schwerpunkte bei der Auswertung.

Die Ableitung von Maßnahmen zum Austausch von Betriebsmitteln mit einer schlechten Bewertung steht häufig in Abhängigkeit zum verfügbaren Budget. Die Vorgabe einer Budgetgrenze in Verbindung mit den berechneten Schätzkosten für den Austausch der Betriebsmittel erlaubt die Berücksichtigung einer kaufmännischen Sicht für eine Ermittlung der Priorität.

Maßnahmenpakete

Die Ergebnisse der Priorisierung werden dem Anwender im Planwerk wie auch in interaktiven Listen dargestellt. Über konfigurierbare Berichte sowie Exporte in MS-Office Produkte können die Ergebnisse flexibel aufgebreitet und an andere Softwaresysteme weitergegeben werden. 

Betriebsmittel, die auf Grund Ihrer Bewertung in zukünftigen Baumaßnahmen berücksichtigt werden sollen, lassen sich in Maßnahmenpaketen zusammenfassen. Die Maßnahmenpakete berücksichtigen die fachliche Zuordnung und die individuellen Schätzkosten der Betriebsmittel. Maßnahmenpakete lassen sich frei konfigurieren, um zum Beispiel die Sparte, die Arten der Maßnahmen und das Bezugsjahr abbilden zu können.

Kosten- und Netzplanung

Die Maßnahmenpakete, die sich aus bewerteten Betriebsmitteln bilden, werden in Lovion INVEST in die Budgetplanung eingebunden. Dies ermöglicht dem Asset Manager Kosten für Kostenstellen, Jahresbudgets und Jahresscheiben aufzubauen und in eine zukünftige Wirtschaftsplanung einfließen zu lassen.

Bewertete Betriebsmittel aus dem Asset Management können in Lovion PROJECT direkt einer Baumaßnahme oder Teilbaumaßnahme zugeordnet werden. Dies gewährleistet Transparenz bei der Entscheidung innerhalb der Maßnahmen. Das bewertete Betriebsmittel, das der Maßnahme zugeordnet ist, steht dem Anwender mit allen Stamm- und Bewertungsdaten direkt zur Verfügung. Die Lageinformation der Betriebsmittel wie Leitungsverläufe und Standorte für Anlagen unterstützen die Planung mit raumbezogener Information. Möglichen Abhängigkeiten und Synergiepotentialen beteiligter Sparten lassen sich direkt ableiten.

Ihr Nutzen

Projektberichte

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