Lovion RATING Bewertung

Screenshot mit Features

Bewertung von Anlagen und Netzen

Das Basismodul im Kernprozess Netzmanagement ist Lovion RATING. Hier sind die Betriebsmittel sowie die bewertungsrelevanten Daten organisiert. Das Modul Lovion RATING ist die Integrationsplattform für die Betriebsmittelstrukturen und die Bewertungsmodelle der Netze und Anlagen. Hier werden alle Netzmanagement-Informationen zentral gesammelt, gepflegt, verändert und zum Abschluss archiviert. Das eigens hierfür konzipierte technische Datenmodell verwaltet die Betriebsmittelstruktur, Berechnungslogik und entscheidungsrelevante Metadaten. Alle Entscheidungen und die abgeleiteten Maßnahmen sind damit transparent und nachvollziehbar. Spezielle Schnittstellen garantieren die Kompatibilität mit allen gängigen am Markt verfügbaren Drittsystemen.

Bewertungsschema

Damit in den nachgelagerten Prozessmodulen entsprechende Auswertungen erstellt werden können, ist die gesamte Bewertungsstruktur in Lovion RATING zentral abgelegt. Die typischerweise hierarchische Versorgungsstruktur wird unternehmensindividuell abgebildet und lässt im Folgenden die Bewertung des einzelnen Betriebsmittels genauso zu wie die Bewertung eines kompletten Versorgungsnetzes. Die Grunddaten aus Sachdateninformationen und mobiler Zustandserfassung sind direkt dem Betriebsmittel zugeordnet, ebenso wie die zugehörigen räumlichen und kaufmännischen Daten. Die Systematik der Netzbewertung bzw. die Auswahl der Kriterien lehnt sich soweit wie möglich an vorhandene Regelwerke wie DVGW W 403 bzw. G 403 oder AGFW FW 114 an. Die Bewertungskriterien und die Gewichtung der Bewertungskriterien untereinander werden zentral verwaltet und können durch den Anwender in unterschiedlicher Weise konfiguriert und angepasst werden.

Alterungsfunktionen

Bei der Alterungsmodellierung werden betriebsmittelrelevante Daten, insbesondere Schäden und Zustände, zur Ermittlung einer Alterungsfunktion (nach Prof. Herz bzw. Weibull) für Betriebsmittel bzw. Betriebsmittelklassen genutzt. Daraus lassen sich alterungsrelevante Kennzahlen berechnen wie Schadensanfälligkeit, Restnutzungsdauer und Substanzwert. Die Alterungsfunktion wird im Rechenkern der integrierten Software KANEW 3S® kalibriert.

Bewertung

Für die Bewertung von Betriebsmitteln stehen in der Regel unterschiedliche zustandsbeschreibende Kriterien zur Verfügung. Es ist möglich, diese Kriterien für die Ableitung des Gesamtzustandes des Betriebsmittels untereinander zu gewichten. Bei der Betrachtung von Strukturen können die Werte für Zustand und Bedeutung auf den Elternobjekten bzw. den Kindobjekten gelesen werden. Somit kann zum Beispiel der Zustand einer Mittelspannungsanlage aus den gewichteten Zuständen von Transformator, Schaltanlage, NS-Verteilung und Gebäude abgeleitet werden. Gleichzeitig kann die Bedeutung der Station in die Kindobjekte vererbt werden.

In die Risikobewertung können neben Betriebsmittelspezifischen Daten in Lovion durch geografische Auswertungen auch Umgebungsdaten einfließen, wie zum Beispiel die Lage in Schutzgebieten oder Altlastenverdachtsflächen, die Verkehrsbelastung, Abstände zu Gebäuden, ...

Bewertungsklassen

Im Bewertungsschema können individuell je Objektklasse die Bewertungsklassen festgelegt werden. Das sind die im RCM-Diagramm unterschiedlich eingefärbten Bereiche. Die Abgrenzung der Bewertungsklassen kann linear oder logarithmisch festgelegt werden. Bewertete Betriebsmittel können anhand ihrer Bewertungsklasse in der Liste gruppiert oder in der Karte eingefärbt dargestellt werden.

Rehabilitationsdringlichkeit

Durch die Zustandsbewertung besteht die Möglichkeit, für jedes betrachtete Betriebsmittel, zum Beispiel einen Gas-Leitungsabschnitt, die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls zu beschreiben. Die Bewertungsergebnisse über das gesamte Netz mit der Betrachtung ihrer Bedeutung ermöglichen die Ermittlung einer Reihenfolge für die Rehabilitation.